Kaum ein Thema wird derzeit so intensiv diskutiert wie Künstliche Intelligenz (KI). Sie verändert Branchen, beschleunigt Prozesse und eröffnet neue Möglichkeiten. Auch in der Finanzwelt hat KI längst Einzug gehalten: Sie analysiert riesige Datenmengen in Sekundenschnelle, erkennt Muster und erstellt Prognosen, die früher mühsam von Hand errechnet werden mussten.
Doch stellt sich die Frage: Kann KI die persönliche, ganzheitliche Finanzberatung ersetzen?
Klar, wir sind befangen, sagen aber: sehr wahrscheinlich nein – aber sie kann eine wertvolle Ergänzung sein. KI ist unschlagbar, wenn es darum geht, Fakten zu verarbeiten und Szenarien zu berechnen. Sie kann zum Beispiel veranschaulichen, wie sich Zinsentwicklungen oder Inflation auf eine Altersvorsorge auswirken würden. Bei Steuern und Sozialversicherung wird es schon kniffliger für die KI. Dagegen leistet sie aber auch in der Betrugserkennung und im Risikomanagement wertvolle Dienste.
Aber Finanzentscheidungen sind mehr als nur Zahlen. Sie betreffen Ihre persönlichen Lebensumstände, Ihre Werte, Ihre Pläne und manchmal auch Ihre Emotionen. Soll das Ersparte lieber in die Rückzahlung eines Darlehens fließen oder in die Ausbildung der Kinder? Wie viel Risiko fühlt sich noch gut an? Hier stößt KI an ihre Grenzen – denn Empathie, Erfahrung und menschliches Urteilsvermögen lassen sich nicht digitalisieren. Außerdem sind die großen Zusammenhänge durch die KI nicht erfassbar.
Deswegen, die Zukunft der Finanzberatung liegt in einem Zusammenspiel aus Technologie und Mensch. KI liefert die Daten, bereitet Optionen auf und schafft Transparenz. Die eigentliche Entscheidung entsteht aber erst im persönlichen Austausch – dort, wo Ihre individuellen Ziele und Wünsche in den Mittelpunkt gestellt werden. Also, Zeit und Lust auf ein (menschliches) Gespräch?