Der Goldpreis hat in den letzten Monaten wieder einmal Rekordhöhen erreicht – und viele Anleger fragen sich, ob ein Einstieg überhaupt noch sinnvoll ist. Unsere Antwort: Ja, aber mit der richtigen Strategie.
Gold: Stabilität und Werterhalt – seit der Antike
Gold ist seit Jahrhunderten der Inbegriff von Sicherheit und Werterhalt. Es schützt Ihr Vermögen vor Inflation und Währungsschwankungen. Auch in geopolitisch unsicheren Zeiten bleibt Gold ein verlässlicher Anker.
Vielleicht kennen Sie das Beispiel: Schon im alten Rom kostete eine hochwertige Toga etwa ein Goldstück. Heute können Sie für den Gegenwert einer Unze Gold (rund 3.000 € je nach Kurs) immer noch einen sehr guten Anzug oder ein hochwertiges Kleid kaufen. Das zeigt, wie stabil die Kaufkraft von Gold über Jahrhunderte geblieben ist – unabhängig von Inflation, Währungssystemen oder Zinsphasen. Für Privatpersonen kommt noch die Steuerfreiheit von Kursgewinnen nach einer Haltedauer von 1 Jahr hinzu.
Nicht nur Privatanleger, sondern auch renommierte Vermögensverwalter wie Flossbach von Storch setzen seit Jahren auf Gold als strategischen Baustein im Portfolio. Hier spielt auch der Kurs des US-Dollar eine Rolle, denn der Goldpreis wird international fast immer in Dollar angegeben. Da die US-Währung aktuell so schwach ist, profitieren Euro-Anleger zusätzlich durch diesen Effekt.
Vorteile von Gold sind:
- Hohe Wertstabilität
- Schutz vor Inflation und Währungsrisiken
- Weltweit anerkannt und handelbar
- Steuervorteile
Mögliche Nachteile:
- Keine laufenden Erträge wie Zinsen oder Dividenden
- Kurzfristige Preisschwankungen möglich
- Aufbewahrungsaufwand
Silber: Der dynamische Partner
Silber gilt oft als „Gold des kleinen Mannes“ – ist aber weit mehr als das. Neben seiner Rolle als Wertaufbewahrungsmittel ist Silber ein wichtiges Industriemetall, das z. B. in Solartechnologie, Elektronik und Medizin eingesetzt wird. Diese industrielle Nachfrage kann für zusätzliche Preisimpulse sorgen. Zu beachten: Silber unterliegt in Deutschland der Umsatzsteuerpflicht. Nachdem Privatpersonen i.d.R. nicht vorsteuerabzugsberechtigt sind, gibt es dazu zulässige Gestaltungsalternativen z.B. über Zollfreilager um keinen Umsatzsteuernachteil zu erleiden.
Vorteile von Silber sind:
- Niedrigerer Einstiegspreis pro Unze
- Hohe industrielle Nachfrage mit Zukunftspotenzial
- Größere Preisdynamik in Aufwärtsphasen
Mögliche Nachteile:
- Stärkere Kursschwankungen als Gold
- Lagerung wegen höherem Volumen aufwendiger
- Umsatzsteuerpflicht
Die persönliche Mischung macht’s
Je nach individuellem Profil und Planungshorizont, kann es Sinn machen, zwischen 5–10 % des Vermögens in Edelmetalle wie Gold und Silber zu investieren. Gold sorgt für Stabilität, Silber für zusätzliche Chancen.
Gemeinsam entwickeln wir ein Edelmetallkonzept, das zur persönlichen Vermögensdisposition passt.