Es hat sich ausgezahlt, dass die deutschen Lebensversicherer in der Niedrigzinsphase Rücklagen gebildet haben, die sogenannte Zinszusatzreserve. Da diese jetzt wieder aufgelöst werden, profitieren die Kunden mit sogenannten klassischen Lebens- oder Rentenversicherungen jetzt wieder von teilweise stark steigenden Überschüssen, die den Verträgen gutgeschrieben werden. So zahlen zum Beispiel Axa, die Bayerische und die Ideal wieder schöne 3,0 %, dazu kommen noch Schlussüberschüsse, wenn der Vertrag ausläuft oder für die Hinterbliebenen. Auf diesem Niveau ist das deutlich über einer Tages- oder Festgeldanlage bei gleicher Sicherheit der Einlage. Nur ein Versicherer, ein großer noch dazu, fällt aus der Reihe. Die Debeka hat die Überschussverzinsung für 2025 nach unten angepasst für alle Verträge, und zwar ordentlich um 0,5 %. 2024 lag der Satz bei ohnehin schon geringen 2,25 %, jetzt sind es nur noch 1,75 %. Damit hält die Debeka unter allen Anbietern die unrühmliche „rote Laterne“. Zieht man die Kosten für Verwaltung ab, landet man weit unter der aktuellen Inflationsrate. Da auch wichtige Unternehmenskennzahlen wie Solvenzquote oder Eigenkapitalquote unter dem Durchschnitt liegen (Quelle: ProContra LV-Check 2024), sollte man bestehende Verträge einer Überprüfung unterziehen, ob diese unter dem Gesichtspunkt der Altersversorgung zielführend sind.