Zum Jahresende kommt in vielen Familien die Frage auf, wie Vermögen sinnvoll weitergegeben werden kann. Generationen- und Ruhestandsplanung bedeutet dabei weit mehr als nur ein Testament: Es geht um Klarheit, Struktur und darum, Werte in jeder Hinsicht zu bewahren.
Ein häufiger Ausgangspunkt sind Immobilien. Viele Eigentümer überlegen, ob eine frühzeitige Übertragung an die nächste Generation sinnvoll sein kann, egal ob es um das Eigenheim oder vermietete Immobilien geht. Das schafft Planungssicherheit und kann – im Rahmen der gesetzlichen Freibeträge – steuerliche Entlastungen bringen. Gleichzeitig bleibt die Lebensgestaltung der Eltern geschützt, etwa durch Nießbrauch- oder Wohnrechte.
Auch für liquide Vermögenswerte lohnt eine geordnete Struktur. Depots, Versicherungsverträge oder Rücklagen sollten so aufgestellt sein, dass sie im Ernstfall schnell gefunden, eindeutig zugeordnet und möglichst ohne oder nur mit wenig Steuerbelastung übergeben werden können. Transparenz ist hier oft der sicherste Helm, den man seinen Liebsten mitgeben kann.
Nicht zu unterschätzen ist zudem der Schutz vor unvorhergesehenen Ereignissen. Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen gehören heute zu einer vollständigen Generationenplanung selbstverständlich dazu – sie sorgen dafür, dass im Ernstfall die richtigen Menschen handlungsfähig bleiben.
Und am Ende geht es auch nicht ohne Testament. Und ein Testament geht kaum ohne Beratung. Nur in den seltensten Fällen trifft ein „Berliner Testament“ (Ehepartner = Alleinerbe) den eigentlichen Willen, bzw. kann im Fall eines vorhandenen Unternehmens sogar dessen Überleben gefährden.